„Ich glaube, wir feiern in diesem Jahr die Volljährigkeit“, sagt Vereinsvorsitzender Thomas Wolf am vergangenen Samstag in kleiner feierlicher Runde mit Blick in Richtung seiner Vorgängerin Anke Timm. Damit meint er natürlich nicht das Vereinsbestehen (der Penkuner SV wird in diesem Jahr übrigens 70 Jahre alt), sondern die 18 Jahre, die es dauerte, bis aus einer Idee eine Großbaustelle wird.
2004 stellte man in Penkun fest, dass ein Fußballfeld für neun aktive Mannschaften im Jugend- und Herrenbereich nicht ausreicht. Die Idee, das Sportgelände zu erweitern und auch ein geeigneter Standort (gleich hinter dem bestehenden Feld) war schnell gefunden und mit der Stadt abgestimmt. Doch dann kam das Projekt ins stocken: Wie sollte der Verein die finanziellen Mittel in Höhe von etwa 600.000 € aufbringen? „Es gab viele Gespräche, viele E-Mails, viele Vorstellungsrunden, viele Spendensammelaktionen…“, erinnert sich Wolf. 2020 verkündete der Penkuner SV schließlich: Alle Fördermittel sind mündlich zugesagt, die Eigenmittel abgesichert. Die Pandemie sorgte für weitere Verzögerungen. Erst im Oktober 2021 lagen für alle Fördermittel die entsprechenden Zuwendungsbescheide vor. Ebenfalls im Herbst erfolgte die Ausschreibung des Bauprojekts. „Wir freuen uns, dass der Auftrag Mitte Januar an ein regionales Unternehmen, an die Straßen- und Tiefbaugesellschaft mbH Ernst Röwer, vergeben werden konnte“, verrkündet Wolf. Am 9. April lud der Penkuner SV zum 1. Spatenstich ein – in kleiner Runde, mit den großen Sponsoren und Unterstützern sowie Vertretern des Sportkreisbundes und der Stadt. „Wir hoffen, zur Eröffnung dann alle einladen zu können.“
Mittlerweile ist der Oberboden des neuen Rasenplatzes abgetragen. Gar nicht so leicht war es für Thomas Wolf, Anke Timm, Bürgermeisterin Antje Zibell, ihren 2. Stellvertreter Bernd Klänhammer und Bauleiter Mörbe ein Loch gebuddelt zu bekommen. Vergraben wurden zwei aufgeschnittene Fußbälle, die als Zeitkapsel dienen sollen. In ihnen ruhen Mannschaftsfotos, etwas Kleingeld, eine aktuelle Zeitung und ein Wimpel des Penkuner SV als Glücksbringer für das weitere Baugeschehen.
„Natürlich sind auch wir nicht von einer Kostenerhöhung verschont geblieben“, sagt Wolf mit ernster Mine. Das Angebot liege zwar „nur“ 10.000 € über der Kalkulation, ist aber für den Verein dennoch eine ordentliche Summe. „Es heißt für uns: weiter Spenden sammeln. Ich möchte noch einmal an unsere Platzpatenschaft erinnern. Erst 50 % der Felder sind an der großen Tafel im Eingangsbereich des Sportgeländes vergeben. Hier gibt es also noch genug Platz, sich zu verewigen. Jeder Euro kommt dem neuen Rasenplatz zu Gute.“
Weitere Informationen zur Platzpatenschaft und wie man mitmachen kann, gibt es hier.